Lehrgang Longe und Doppellonge vom 15. – 16.11.2008 mit Karin Rauscher
auf dem Münzenfelderhof 

Nach einer theoretischen Einführung über die Longenarbeit und deren Sinn und Zweck, das notwendige Rüstzeug sowie als wichtige Voraussetzung die Kenntnis über Pferdeverhalten und -psyche übt unser kleines Kursteam unter der Anleitung von Karin Rauscher zuerst den technischen Umgang mit Longe und Peitsche und das Longieren am „Menschenpferd“. Welch ein Erfolgserlebnis – das „Menschenpferd“ ahnt, was es tun soll. Die menschliche Kommunikationsmöglichkeit über die Sprache hilft uns gegenseitig unsere Erfahrungen - als Longenführer oder als „Pferd“ - auszutauschen und aus Fehlern sehr schnell zu lernen.

Probleme – außer dass ein dritter Arm nicht schlecht wäre - keine.

Auf zu neuen Herausforderungen mit unseren vierbeinigen Freunden.

Die erste Longierrunde holpert noch etwas. Aber am Nachmittag klappt es bei meinen Kurskollegen primär. Nur bei mir als Anfänger mit meinem jungen Pferd klappt gar nichts. Mit Karins Hilfe wird das Kursprogramm einfach an meine Fähigkeiten angepasst – wir machen Freiheitsdressur.

Ja, die Unterschiede zwischen „Menschenpferden“ und „Pferden“ sind doch spürbar.

Am zweiten Tag steht die Doppellonge auf dem Programm. Das Üben beginnen wir wieder mit dem „Menschenpferd“. Der Einsatz des umgehängten Reitzaumes mit dem Einhaken der Finger in die Gebissringe vermittelt ein Gefühl, wie es einem Pferd ergeht, wenn zu stark am Zügel gezogen wird und wie schnell daraus Unverständnis und Gleichgewichtsprobleme entstehen. Die „Fahrt“ durch die Reithalle mit den „Menschenpferden“ gelingt allen. Nur das Defizit unserer Anatomie – dritter Arm – wird immer deutlicher.

Wie am Vortag gelingen die Übungen am Besten am Nachmittag. Beim zweiten Versuch haben Mensch und Tier die Basis für eine Zusammenarbeit gefunden. (Anmerkung: Besonders beim „Fahren vom Boden“ hat der/die ein oder Andere so große Erfolgserlebnisse, dass schon darüber gemunkelt wird, wann wohl die erste kleine Kutsche am Hof stehen würde.)

Der Kurs hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht und wir haben vereinbart, dass wir uns im Frühjahr 2009 wieder zur Kontrolle unserer Fortschritte treffen wollen.

Andrea Schade

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